1.Mannschaft : Spielbericht (2012/2013)

Punkte wurden gerecht geteilt

Von Erwin Stöhr

Meiningen - Am Ende waren sich nach dem Spitzenspiel Tabellenerster gegen -zweiter nahezu alle einig: Mit dem Unentschieden - 1:1 - können beide leben. Diesem Urteil schlossen sich auch die beiden Trainer Fred Hohlfeld (Meiningen) und Daniel Brandt (Viernau/Rotterode) nahtlos an. "Wir hatten zwar in der zweiten Hälfte die zahlreicheren Chancen, aber haben keine zu einem Treffer nutzen können. Vieles hat sich im Mittelfeld abgespielt. Auch das sagt einiges über dieses Spitzenspiel aus," sagte Fred Hohlfeld. Kapitän Mario Fehringer ergänzte: "Es war eine zerfahrene Partie, die unter den taktischen Zwängen litt. Der Unparteiische Alexander Fries aus Bibra war für mich ein aufmerksamer Leiter."
Viernaus Erfolgscoach Brandt meinte: "Bis zur Führung der Meininger lief diese kampfbetonte Partie komplett an uns vorbei. Erst danach hat das Team versucht, Fußball zu spielen und sich durch Tödtmann (33.) und Hoffmann (34./Kopfball an die Latte) zwei gute Möglichkeiten erarbeitet."
Die Begegnung war noch keine drei Minuten alt, da musste Gäste-Schlussmann Weisheit, der sich erstmals in dieser Saison wegen Reklamierens eine gelbe Karte einfing, bei einem Freistoss von Korff, einem tückischen Flatterball, seine ganze Klasse aufbieten. Überhaupt stand der Viernauer Keeper doch insgesamt ein wenig mehr im Brennpunkt des Geschehens als sein Gegenüber Damm. Bei Aktionen von Hoffmann (18.), Hössel (46.) und Genssler (77.) musste Weisheit schon Klasse zeigen, um nicht ein zweites Mal hinter sich zugreifen. Bei dem Schuss des wendigen Meiningers Hössel von der Strafraumgrenze lenkte Weisheit den Ball gedankenschnell an die Latte. Auch bei einem Freistoss von Siegling (82.) war das Holz mit im Spiel. Allerdings fiel diesmal das Leder auf die Latte.
Den ersten heftigen Aufreger auf der Gegenseite gab es nach fünf Minuten zu notieren. Viernaus Angreifer Tödtmann kam im direkten Duell mit dem Meininger Torwart Damm am Fünf-Meter-Raum zu Fall, aber Schiedsrichter Fries liess weiterlaufen. Die danach folgende klare Gästechance vergab der sonst stark agierende Schmidt kläglich, in dem er den Ball an Freund und Gegner, aber auch am verlassenen VFL-Tor am langen Eck vorbei zirkelte. "Für mich war dieses Foul von Damm an "Tödti" ein klarer Elfer, aber der Schiri hat die Szene anders gesehen. Wären wir und nicht die Gastgeber in Führung gegangen, hätte meine Mannschaft dieses Spiel gewonnen," sagte dazu der selbstbewußte Schütze des Ausgleichstores Liebaug, der ein geniales Zuspiel von Hoffmann aufnahm und am heraus eilender Torwart Damm den Ball vorbei ins leere Gehäuse zum vielumjubelten Augleich (70.) schoß. "Der Punkt war aus meiner Sicht mehr als verdient," fügte der Viernauer Offensivspieler hinzu.
Bei dem Führungtor durch Albrecht (27.) - einem Schuss von der Strafraumgrenze sah Viernaus Schlussmann Weisheit den Ball sehr spät und war ohne Chance. Das Leder sprang von Lattenunterkante hinter die Linie und von dort aus dem Tor. Erst nach Befragen des Linienrichters entschied Schiedsrichter Fries auf Tor. Der folgende Kopfball von Hössel, den Weisheit gedankenschnell parierte, war damit ohne Belang.
Gegen Ende versuchten beide Teams dieses Spiel zu gewinnen. Dabei besass allerdings der VfL in den letzten 15 Minuten optische Vorteile. Dabei behielt vor allem Libero Nico Hannes immer den Kopf oben und zeigte auch in kritischen Situationen Übersicht. Er vertrat den privat verhinderten Abwehrchef Kirchner über Erwarten gut. Sehenswert auch wieder die Duelle des immer für einen Treffer guten Kapitäns Fehringer und Otto, in denen auch diesmal der Viernauer meistens Sieger blieb.

Meiningen: Damm, Genssler, Fehringer, Korff, Hössel, Werrbach, Winterstein (33. Siegling), Wichert, Albrecht (63. Werbach), Müller, Hoffmann.

Viernau/Rotterode: Weisheit, N. Hannes, C. Recknagel (75. Bräuning), Jahn, Otto, Schmidt, Funk ((85. Döll), Liebaug, Tödtmann, Hoffmann.

Schiedsrichter: Fries (Bibra), Zuschauer: 180, Tore: 1:0 Albrecht (27.), 1:1 Liebaug (70.)